Todtnauer Narrenzunft 1860 e.V.




Termine

09.04.2024

19.30 Uhr - TNZ- Frühjahrsitzung im Gasth. Willi`s Pfannestüble

14.05.2024

TNZ +Förderverein- Generalversammlung

22.06.2024 - 23.06.2024

Aftersteg- Straßenfest

05.07.2024 - 07.07.2024

Städtlefest 2024



Zinken Brandenberg

Viel Technik steckt in den Umzugswagen, die der Zinken Brandenberg für den Rosemändig in Todtnau baut. Doch das war nicht immer so. Anfänglich hat der Zinken „Kisten“ aus Holz gebaut. Die erste „Kiste“ war 1969 eine Müllverwertungsmaschine mit der Dreck zu Geld und Parfum gemacht wurde. Damals war der ’alde Dreckhuufe’ noch in Brandenberg. Am Rosemändig hat es heftig geschneit und der Wagen wäre fast umgekippt. Die wichtigsten Baustoffe waren Holz und Beratex. Später kam Metall und das Fachwissen der Zaho-Mechaniker dazu.
„Die heutigen Umzugswagen sind viel lebendiger als unsere, wir hatten die technischen Möglichkeiten damals noch gar nicht. Doch wir haben immer schon Unterstützung aus dem gesamten Dorf bekommen“, sagt Zinken- Gründungsmitglied Richard Riesterer. Der Wagen sollte wenig kosten und jeder brachte mit, was er hatte. Die Leute haben einfach gesehen, dass etwas läuft und haben die Wagenbauer unterstützt. Und die Bloodere Clique aus Lörrach, zu der unser Zinkenvogt Walter Binder den Kontakt geknüpft hatte, hat dem Zinken viel geholfen. Zu Beginn waren ausschließlich Männer dabei, nach und nach sind auch Frauen dazugekommen und die Zinkenangehörigen haben versucht, die komplette Bevölkerung zum Mitmachen zu bewegen.
„Was mir gefallen hat, ist, dass uns damals wichtig war, nicht nur für uns Fastnacht zu machen, sondern für das ganze Dorf. Und dazu hat auch gehört, dass wir manchmal versumpft sind.“, sagt Gründungsmitglied Kurt Wenzl. Genau genommen hat es der Zinken beim Wagenbau schon immer. Als 1985 ein Elefant gebaut werden sollte, fuhren Wagenbauer erst in den Basler Zoo und haben mit Unterstützung eines Zoowärter an einem echten Elefanten Maß genommen. Am Rosemändig ist auf Höhe der alten Post die Achse des Tiefladers gebrochen, den ersten Platz hat der Zinken mit seinem Elefanten dennoch bekommen, und für den Bau einer Kuh im Jahr 1974 wurde im Stall von Alfred Kunz, also dem Mühli-Frieder, dem Schwiegervater von Richard Riesterer die Kuh Ilda vermessen. Stolz war der Zinken auch auf seinen beweglichen Hubschrauber 1976, doch dem hat es dann am Schubert-Eck die Rotoren weggeschlagen. Seit Jahren haben die Wagenbauer hinter der früheren Feuerwehrgarage einen eigenen Schopf und arbeiten zudem im Gemeindezentrum im Warmen. Anfänglich wurde bei jeder Witterung, also auch bei klirrender Kälte, im offenen Schopf am Bach gebaut. Auf einem Ofen wurde die gefrorene Farbe gekocht, gemeinsam mit dem ersten Zinkenvogt Walter Binder haben alle Beteiligten um die Wette gehofft, dass es am Umzugstag kalt sein möge und uns die Farbe nicht als Brühe davonläuft.
Über drei bis vier Wochen wurde früher und wird auch noch heute so gut wie jeden Abend am Wagen gebaut. Stimmig ist das Bild, das der Zinken am Rosemändig abgibt, denn die Trachtenkapelle Brandenberg stimmt jedes Jahr ihr närrisches Gewand auf das vom Zinken gewählte Thema ab, und fuhr beim Thema „Pfarral“ 2008 („Sprit zu teuer – Hillig macht’s billig) gar auf einem Tankwagen
mit. Fast ganz Brandenberg ist auf den Beinen am Rosemändig in Todtnau.
Vom Gag her als den schönsten Wagen empfand Christoph Strohmeier den Narrenbrunnen im Jahr 1989, den zierten als Brunnenfiguren die SPD Stadträte,  die gegen den Brunnen gestimmt hatten. Anschließend wurde der Brunnen am Standort des späteren echten Brunnens verankert.


 

Gründungsjahr  - 1968 (Zinken)
Gründungsmitglieder: Walter Binder, Kurt Wenzl, Richard Riesterer, Josef Kunz, Willi André, Gerhard Lorenz, Hans Harter, Theo Krutz, Heiner Kiefer.

Zinkenvögte
Walter Binder (1968 - 1975)
Josef Kunz (1975 - 1976)
Walter Binder (1977 – 1984)
Herbert Binder (1985 – 1998)
Martin Spürgin (1999 – 2002)
Pirmin Steck (2003 – 2004)
Christoph Strohmeier (2005 – 2009)
Johannes Binder (seit 2009)
 


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