Blätzle Narren

Die Blätzle-Narren – fröhlich, laut und voller Farbe

Seit 1969 ziehen die Blätzle-Narren durch die Straßen von Todtnau. Nur fünf Jahre später, 1974, wurden sie offiziell in die Narrenzunft aufgenommen. Mit ihrem farbenfrohen Häs, den weithin hörbaren Schellen und dem lauten Knallen der Karbatschen sind sie längst zu einem festen Bestandteil der Fasnet geworden. Ihre Figur steht für das Ende des dunklen Winters und den Beginn des lebensfrohen Frühlings.

Das Häs – sonnengelb und waldgrün

Das Häs der Blätzle ist unverwechselbar und von Symbolik geprägt:

  • Gelbe Blätzlejacke, die für die Sonne, Wärme und Lebensfreude steht
  • Grüne Hose, Sinnbild für Wald, Heimat und Natur
  • Schelmisch lachende Holzmaske, die den verschmitzten Charakter der Figur unterstreicht
  • Grüne Kapuze mit roter Schleife und weißer Kragen als traditioneller Abschluss
  • Fuchsschwanz über der Stirn, Zeichen für Bauernschläue und Narrenfreiheit
  • Breite Schellengurte mit großen bronzenen Schellen, die bei jedem Schritt laut erklingen
  • Lange Geißel, deren Knallen die bösen Wintergeister vertreibt

Häs-Inspiration

Das Häs ist stark von den Gegensätzen der Natur inspiriert. Das Gelb steht für Sonne, Licht und Freude, während das Grün Wald und Heimat verkörpert. Zusammen bilden beide Farben das Sinnbild des Frühlings, wenn die Tage wieder länger werden und das Leben in der Natur neu erwacht.
Die Maske mit Fuchsschwanz betont die schelmische Seite der Figur, die nie ganz ernst, sondern immer ein wenig verschmitzt ist. Sie verkörpert damit das urtümliche Narrentum: verspielt, laut, ungebändigt und frei.

Wissenswertes

Die Entstehung der Blätzle-Narren ist eng mit den Zundelmachern verbunden. Es waren deren Frauen, die nicht länger nur zusehen wollten, während ihre Männer in der Fasnet aktiv waren. Sie gründeten 1969 kurzerhand ihre eigene Figur – und bereicherten die Todtnauer Fasnet um eine bis heute unverzichtbare Gruppe.
Bekannt sind die Blätzle für ihre lebhafte Art: Sie singen gerne, tanzen und geben mit Schellen und Karbatschen alles, um den Winter endgültig aus der Stadt zu vertreiben. Damit sind sie bis heute ein Sinnbild für Lebensfreude, Farbe und die Kraft des Frühlings, der nach der Kälte des Winters wieder Einzug hält.