Beeriwieber

Die Beeriwieber – Heidelbeeren und Tradition

Die Beeriwieber gehören seit 1975 zur Todtnauer Fasnet und sind eine der drei weiblichen Figuren der Narrenzunft. Sie verkörpern die Frauen und Kinder, die früher in den umliegenden Wäldern Heidelbeeren sammelten, um damit den Lebensunterhalt der Familie aufzubessern. Mit ihrer farbenfrohen Tracht, dem Korb auf dem Rücken und der typischen Raffe in der Hand erinnern sie an eine alte, bodenständige Tradition des Schwarzwaldes – und bringen dieses Stück Geschichte bis heute lebendig in die Fasnet.

Das Häs – bodenständig und farbenfroh

  • Blau gemusterter Grundstoff mit bunten Stoffflicken
  • Rotkarierte Schürze als auffälliger Farbakzent
  • Rot-blau-grün kariertes Kopftuch, traditionell geknotet
  • Schelmisch lachende Holzmaske mit blauen Lippen und Zähnen
  • Lange Spitzenunterhose und gestrickte Wollstrümpfe
  • Altweiberschuhe an den Füßen
  • Schwarzer Ledergurt um die Taille
  • Weidenkorb am Rücken, gefüllt mit Beeren
  • Überdimensionale Raffe in der Hand

Häs-Inspiration

Das Beeriwieb symbolisiert eine alte Tradition aus Todtnau: das Sammeln von Heidelbeeren in den Bergwäldern. Vor allem Frauen und Kinder zogen dafür mit „Chrätte“ und „Striegel“ in die Natur. Die Beeren wurden nicht nur zum Eigenbedarf gesammelt, sondern auch verkauft – als wichtiger Nebenverdienst in einer kargen Bergregion. Die blauen Lippen und Zähne der Maske erinnern augenzwinkernd an das Naschen während des Sammelns.

Wissenswertes

Die Beeriwieber sind seit 1975 fester Bestandteil der Fasnet. Ihre Figur erinnert an die Zeit, in der das Beerensammeln ein bedeutender Teil des Lebens in Todtnau war und steht heute für die Verbindung von Natur, Geschichte und Fasnacht.