Gründungsjahr
1993
Gründungsmitglieder
Peter Böhler
Georg Geis
Eyup Can
Torben Hilger
Klaus Heinzelmann
Elmar Willmann
Heike Lorenz
Daniela Braunsberger
Annette Zeller
Vorsitzende
1993-1996 Annette Zeller
1996-1997 Simone Schog
1997-2003 Thorben Hilger
2003-2009 Peter Böhler
2009-2012 Kathrin Falger
2012-2025 Alexandra Pohl
2025-heute Lukas Schog
Kontakt

Die Chrüdderwieble – Kräuterwissen und Fasnetstradition
Die Wurzeln der Chrüdderwieble liegen tief in der Sagen- und Kräuterwelt des Schwarzwaldes. Ihr Name verweist auf die Kräuterweiblein, die seit jeher Pflanzen sammelten – sei es zum Heilen, gegen böse Geister oder für Glück und Liebe. Diese Verbindung zur Natur und zu altem Wissen macht die Figur bis heute besonders.
Ihre Maske zeigt ein altes, runzliges Gesicht mit großen Augen, das an die überlieferte Gestalt der weisen Frauen erinnert. Der Überlieferung nach waren es Frauen wie die „Zauberin Bela Küferin“, die in Todtnau schon vor Jahrhunderten als Heilkundige bekannt waren. Sie wussten um die Kräfte der Pflanzen, besaßen den Ruf, mit Worten, Blicken oder Kräutern Heilung zu bringen – und dienten so als Vorbild für das heutige Häs.
Häsbeschreibung

- Maske: Holzmaske mit runzligem, ernsten Gesichtsausdruck, betonte Wangen und tiefe Falten.
- Kopfbedeckung: Schwarzes Kopftuch.
- Oberteil: Orangefarbene Bluse.
- Rock: Grüner Rock, darüber braune Schürze mit bunten Flicken.
- Zubehör: Weidenkorb auf dem Rücken
Häs-Inspiration
Das Häs der Chrüdderwieble ist direkt von der Tradition der Kräutersammlerinnen abgeleitet. Schon seit Jahrhunderten durchstreiften sie die Wälder rund um Todtnau, sammelten Allermannsharnisch, Wacholder oder andere Heilpflanzen und verkauften diese auf Märkten. Die leuchtenden Farben der Gewänder stehen für die Lebendigkeit der Natur, während die Maske mit ihren ernsten Zügen an die Ernsthaftigkeit des alten Wissens erinnert.
Wissenswertes
Die Chrüdderwieble wurden 1993 gegründet und sind seither ein fester Bestandteil der Todtnauer Fasnet. Ihre Figur verkörpert gleichermaßen das geheimnisvolle Wissen der alten Kräuterfrauen wie auch die lebensfrohe und neckische Art der schwäbisch-alemannischen Fasnet. Mit ihrem Auftreten erinnern sie daran, dass Heilung und Lebensfreude oft aus der Natur und aus überliefertem Wissen erwachsen.