Dilldappen

Die Dilldappen – schelmische Fabelwesen aus Brandenberg

Wer in einer dunklen Nacht durch den Brandenberger Wald geht, sollte besser aufpassen – denn dort treiben sie ihr Unwesen: die Dilldappen. Dieses scheue, unbeholfene und tollpatschige, aber stets zu Schabernack aufgelegte Fabelwesen hat seinen festen Platz in der Todtnauer Fasnet gefunden. Die Figur, ein alemannisches Pendant zum bayerischen Wolperdinger, erhielt 1971 ihr hämisch grinsendes Holzgesicht – und seitdem ist kein Umzug mehr vor ihr sicher.

Das Häs – grün, braun und voller Federn

Das Dilldappen-Häs ist ein bunter Blickfang mit Anklängen an Wald und Wiesen:

  • Glockenkranz in der Hand – für den akustischen Auftritt
  • Grüne Kapuze mit großem roten Federbusch
  • Brauner Kittel mit federartigen, spitz zulaufenden Blätterblätzli in verschiedenen Grüntönen
  • Braune Kniebundhose der Bergbauern
  • Braun-weiß gestreifte Wollstrümpfe
  • Strohfinken als traditionelles Schuhwerk

Ursprung und Anekdoten

Der Wagenbauzinken Brandenberg wurde 1968 gegründet, doch erst 1971 erblickte die Häsgruppe „Dilldappen“ das Licht der Fasnet. Die Figur hat ihren Ursprung in einer alten Brandenberger Tradition: Im Gasthaus „Lawine“ trieben die Burschen gerne Späße mit den jungen, neu angestellten Bedienungen. Unter einem Vorwand ließ man sie das Gesicht schwärzen, da man angeblich nur so einen Dilldapp fangen konnte. In Wirklichkeit war es ein Scherz, der mit viel Gelächter endete. Aus dieser Mischung aus Tollpatschigkeit, Scheu und schelmischem Humor entstand das Fabelwesen, das heute als Dilldapp die Straßen füllt.

SchlurBie – rollendes Konfetti-Depot

Seit 1987 gehört auch der Schlurbie zum festen Inventar – ein überdimensionaler Strohschuh auf Rädern, gefertigt aus 120 Metern Strohzopf und einem roten Wollbommel aus 300 Metern Garn. Er dient als fahrbares Lager für die unerschöpflichen Konfettivorräte der Dilldappen – immer einsatzbereit, um das Publikum bunt einzuhüllen.